Call for Papers 2024

Die ersten Menschen, die das Ende des Jahrhunderts erleben werden, sind schon geboren: unsere Kinder und Enkel. Auch die Gebäude, die wir überlegen zu bauen oder zu sanieren, werden vielfach so lange stehen. Für welche Zukunft mit welcher globalen Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts planen wir?

Wir wechseln also die Energieträger: fossile Energieträger werden gegen erneuerbare Energieträger getauscht. Je früher wir Beispiele für die erfolgreiche Umstellung geben, desto eher können andere sie aufgreifen und für sich abwandeln. Und umgekehrt: je früher wir anderswo Nachahmenswertes finden, desto reibungsloser können wir unsere Lebensweise (Bauen, Gebäudebetrieb, Mobilität) dekarbonisieren.
Dieser Kongress beschäftigt sich mit ermutigenden Beispielen. Wir suchen: Ausschließlich Neues & Disruptives: Produkte, Prozesse, Projekte, Tools.

Komponenten

Erneuerbare Energieträger benötigen eine andere Gebäudetechnik, samt dazugehöriger Infrastruktur (was bereits zu den Themen Bauwerk und Quartier überleitet). Wir suchen Berichte von fertiggestellten Forschungs- und Bauprojekten mit neuen Konzepten oder auch Berichte über Langzeiterfahrungen mit früheren Pionierprojekten, die sich mit einer Kombination von Komponenten und Technologien auseinandersetzen.

  • Wärmepumpen & Kältemaschinen
  • Erdsonden
  • Anergienetze, und wie sie (inkrementell) implementiert werden können
  • Synergien mit Fernwärme- und Nahwärme-Netzen
  • Photovoltaik
  • Solarkollektoren
  • Niedertemperatur-Wärmeabgabesysteme, aktivierte Bauteile, mit dem Fokus auf Sanierung
  • Wärmerückgewinnung & Energiespeichersysteme
  • Wassersparende Systeme

Wir suchen nicht: Produktpräsentationen.

Bauwerke

Nur ein saniertes Gebäude ist ein guter Ort für neue Gebäudetechnik. Gute Neubauten sind mitgemeint. Denn der Heizwärme- und Kühlbedarf muss nicht nur mit erneuerbaren Energieträgern gedeckt, er muss vor allem viel geringer werden. Wir suchen Berichte von fertiggestellten Forschungs- und Bauprojekten, die diesen Aspekt, aber auch die folgenden beleuchten:

  • Sanierung = Umbau = Architekturaufgabe!
  • Sanierung = verbesserte Wiederherstellung = serielles Sanieren und Vorfertigung (gerne auch als Architekturaufgabe!)
  • Nutzung von Gebäudespeichervermögen für Einspeisung, „Wind Peak Shaving“ (auch in der Sanierung möglich, sinnvoll?)
  • Nutzung der Grundstücke, Oberflächen, thermischen Speichermassen und Innenräume auch von Bauwerken, die keine Gebäude sind, zur Energiegewinnung und -speicherung: Alle Konstruktionen, die menschliche Aktivitäten ermöglichen oder unterstützen, müssen in der Zukunft verwendet werden.
  • Dächer und Fassaden: Energiegewinnung, Wasserrückhaltung, Freiräume, Mehrfachnutzung
  • Gebäude und Innenhöfe werden von Menschen, Tieren und Pflanzen bewohnt. Wenn man sie lässt: human aided design, animal aided design, plant aided design …
  • Low-Carbon: Baustoffe und Bauteile, die kurze Wege aus der Natur und in die Natur haben, und solche, die in früheren Gebäuden schon einiges erlebt haben und in weiteren noch einiges erleben wollen. Kreislaufindikatoren.
  • Gebäudehüllen, die als passive Energiesysteme fungieren und es damit erlauben, die Gebäudetechnik zu minimieren.
  • Thermischer Komfort unter dynamischen Bedingungen, mit und ohne thermische Kühlung

Quartiere

Energieerzeugung mit erneuerbaren Energieträgern, Verteilung und Speicherung von Energie finden dezentral im Quartier statt, dem Elementarbaustein der „Klimaneutralen Stadt“. Wir suchen Berichte von fertiggestellten Forschungsprojekten und Quartiersentwicklungen, welche diese – :

  • Was muss das Quartier für die zukünftige Energieversorgung leisten?
  • Inwieweit fungiert das Quartier als Energiespeicher?

– aber auch folgende Aspekte beleuchten:

  • Wer ist „das Quartier“?
  • Der Straßenraum gehört dem Quartier
  • Die Erdgeschoßzone gehört dem Quartier
  • Die Grünflächen und Freiräume gehören dem Quartier
  • Nutzungsmischung, Home-based work, und die soziale Durchmischung sind Quartiersanliegen
  • Der öffentliche und gemeinschaftliche Verkehr und die Verkehrsvermeidung sind Quartiersaufgaben
  • Und nach dieser Aufzählung noch einmal: Wer ist „das Quartier“?

Und nun das Ganze noch einmal in umgekehrter Richtung, lösungsorientiert statt problemorientiert:

Gute Stadtteilarbeit oder Ortsentwicklung motiviert zur Sanierung von Gebäuden. Und dann versteht es sich von selbst, dass auch zeitgemäße Gebäudetechnik eingesetzt wird.