Rückschau auf BauZ! 2018

Mehr noch als seine Vorgänger, war BauZ! 2018 ein Kongress, der ebenso im Kongressaal wie im Foyer davor stattfand.

Die interaktiven Formate, 2017 eingeführt, wurden ausgebaut. Neben klassischen Plenarvorträgen und Special-Interest Workshops in kleineren Sälen gab es den „Kongress an den runden Tischen“, heuer eher als „Versammlungen an den großen Monitoren im Foyer“ anzusprechen: Eine erfolgreiche Variante eines World Cafés, das, bei kleinerem Publikum, eine lebhafte Diskussion begünstigt. 14 Firmen an Ausstellertischen hatten Gelegenheit sich in 1-Minuten-Vorträgen (Elevator Pitches) dem Plenarpublikum vorzustellen. BauZ! Kongresse organisieren vielfältige Begegnungen und Wissensaustausch bis hin zu einer Exkursion und Abendempfängen unserer Kooperationspartner.

BauZ! wird seit 2013 international aufgesetzt – mit internationaler Bewerbung und Simultanübersetzung im Saal. Dieses Jahr konnten Delegationen aus Kanada, China, Deutschland und der Türkei begrüßt werden. Der Anteil ausländischer Gäste stieg auf 20 %.

BauZ! Kongresse sind seit 2004 kreative Treffpunkte für Fachleute des Bauwesens aus Österreich und anderen Ländern, die, während sie ihre beruflichen Ziele verfolgen, ein Auge sowohl auf die ökologischen wie auch die gesellschaftlichen Folgewirkungen ihrer Tätigkeit haben wollen.

Das Motto war: In Betrieb gesetzt – was kommt ins Laufen?

Es ging – kurz gesagt – um Erweiterungen.

Die Systemgrenzen der Gebäudetechnik wachsen über die Gebäudegrenzen hinaus in Quartiere und erweitern sich zur Energieraumplanung.

Die Planerstellung der Architektur erweitert sich zum digitalen Modell, auf das alle weiteren Akteure – Tragwerksplaner, Gebäudetechniker, Bauphysiker und Gebäudesimulation, Bauausführende bis hin zu Planung und Verwaltung des Gebäudebetriebs, zugreifen und das Ihrige hinzufügen.

Die spezialisierten Akteure im Bauprozess, traditionell durch Ausschreibungen, Aufträge und Claim Management einander formalisiert zugeordnet, erweitern ihre informelle Kommunikation, angeleitet von einem gemeinsamen Gebäudemodell, das ihnen auch keine andere Möglichkeit lässt.

Die Bauherrenrolle, seit langem vorwiegend anonym von institutionellen Investoren wahrgenommen, erweitert, demokratisiert und personalisiert sich auf Gemeinschaften, wohlgeordnete Gruppen zukünftiger Nutzer – die neuen auch genossenschaftlichen Modelle der Baugruppen.

Die Oberfläche von Gebäuden erhält erweiterte Funktionen durch Energiegewinnung aber auch durch Begrünung bis hin zur gärtnerischen Produktion.

Beachten Sie ab April den neuen Call for Papers auf www.bauz.at für den nächsten Kongress 13.–15. Februar 2019.