Rückblick auf BauZ! 2017

Mit fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Kongress und begleitenden Workshops ist BauZ! 2017, der 14. Wiener Kongress für zukunftsfähiges Bauen im Messezentrum über die Bühne gegangen. Die BauZ!-Kongresse begleiten die Messe Bauen & Energie Wien.

Teilnehmerinnen aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Indien, Kanada, Norwegen, Schweden, Spanien, den USA, dem Vereinigten Königreich, und Österreich diskutierten die Implikationen des Paris Agreement für das Planen, Bauen und den Betrieb von Gebäuden. Was wird anders durch die Anforderung binnen einer Generation (31 Jahre) die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft zu erreichen?

Wie werden wir in Zukunft bauen? Das berührt nicht nur neue Materialien, Fertigungsmethoden, innovative Gebäudetechnik und ausreichende Energiestandards, sondern auch das Wie der Zusammenarbeit. Dem waren der Beginn und der Abschluss des Kongresses gewidmet. Zur Eröffnung sprach Matias del Campo über computergenerierte Gebäude, was nicht nur ihre Planung mit Methoden des Biomimikry, sondern auch ihre Produktion mittels Robotern betrifft: Ein anschaulicher Einstieg in die Möglichkeiten und Gefahren einer durchgehend digitalisierten Planungs- und Baupraxis. Dem folgte eine Übersicht über den fortgeschrittenen Stand des Building Informationen Modelling (BIM) in Finnland, dem diesjährigen Hauptpartnerlandes des Kongresses. In Kombination mit GIS-Methoden ist BIM über das einzelne Gebäude hinausgewachsen und wird für Gebäudegruppen, bis hin zur Stadtplanung verwendet.

Zum Abschluss des Kongresses wurde Zusammenarbeit noch einmal ganz anders definiert: Überlegungen von Johannes Kislinger (ah3) und Stefan Graf (Leyrer + Graf) über die Würde des Handwerks und zur Verständigung zwischen Planenden und Ausführenden über die vorgegebenen Grenzen des Vergaberechtes hinweg.

Dazwischen kam das Planungs- und Baugeschehen in allen Maßstabsgrößen zur Sprache: Den Standort entwickeln, Gebäude als Netzknoten von Energieversorgung und Energieproduktion, Kriterien für zukunftsfähige Gebäude, Siedlungsbewertung, ökologische und soziale Dimensionen des Freiraums, Gebäudelebenszyklus betrachten, Erfolg messen, Qualität sichern (Gebäudemonitoring), Sanierungen und Prototypen.

Das Angebot an Vorträgen würde gegenüber früheren Kongressen verdoppelt. Der „Kongress an Runden Tischen“ brachte intensive Diskussionen in kleineren Kreisen, die großen Anklang fanden.

Voraus ging am Tag vor dem Kongress eine Exkursion zu einem Gründerzeit-Dachbodenausbau, zur Seestadt Aspern und zum neuen Gebäude der Wiener Netze in Simmering. Ein Empfang am Vorabend des Kongresses in der Finnischen Botschaft versammelte Vortragende und Kooperationspartner des Kongresses zu einem ersten Netzwerken in festlichem Rahmen.

BauZ_web4konzentrierte Aufmerksamkeit im Plenarsaal

 

 

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…und auf dem Podium BauZ_web5

bienenschwarmartige Aktivität an den (eckigen) Runden Tischen BauZ_web3

BauZ_web2spontanes Privatissimum an den Runden Tischen, während im Saal die Vorträge weiterlaufen